Waffen

Die gebräuchlichsten Waffen der Doppelsöldner waren Helmbarten (Hellebarden), Bidenhänder, Katzbalger, Dolch und Schusswaffen wie Armbrust und Luntenschlossmusketen.
All diese Waffen sind in verschiedenen Varianten und entsprechenden Stückzahlen vorhanden.
Fast alle Waffen können urkundlich belegt werden, sind handgefertigt und bis ins Detail dem Original nachempfunden.

Seit dem Frühsommer 2004 bereichert unsere Darstellung des militärischen Lebens im späten Mittelalter eine Feldschlange. Eine kleine Gruppe aus unseren Reihen hat im privaten Aufwand eine sehr gut gelungene Replik einer Kammerbüchse aus der Zeit um 1450 hergestellt. Vergleichbare Geschützmodelle fanden in großen Stückzahlen Einsatz in den Burgunderkriegen des späten 15. Jahrhunderts. Bei dieser Geschützart wird eine geladene Kammer von hinten in den am Ende ohne Verschlussstück belassenen Lauf eingesetzt und mit einem Keil verspannt. Durch den Einsatz mehrerer Kammern kann somit für die damalige Zeit eine recht hohe Schussfolge von drei bis vier Schüssen pro Minute erfolgen. Die Geschützmannschaft von sechs bis sieben Personen zeigt bei unseren Auftritten einen anspruchsvollen Drill bei der Bedienung des Hinterladergeschützes, bei dem es viel für die Augen und vor allem auf die Ohren gibt.

Weiterhin bietet unser Verein eine fünfköpfige Schützenmannschaft, die mit ihren Lunten­schloßgewehren (originalgetreue Nachbauten aus dem 15. Jahrhundert) für ordentlichen „Krach“ sorgt. Nach Einfüllen von Schwarzpulver in den Lauf und Setzen der Kugel wird das Gewehr mittels einer glühenden Lunte gezündet. Hier­bei konnte im Ernstfall ca. alle 20 Sekunden ein Schuss erfolgen (z.B. roulierendes Feuer).